Neuruppin




 74 km von Berlin

Neuruppin im Ruppiner Land ist die Fontanestadt. Hier wurde Theodor Fontane am 30. Dezember 1819 geboren. Um 1200 wurde auf dem Amtswerder, einer Halbinsel neben der Insel Poggenwerder, die Burg Ruppin (auch Planenburg) als große Niederungsburg und politisches Zentrum der Herrschaft Ruppin errichtet. Südwestlich davon entstand ab Anfang des 13. Jahrhunderts die Siedlung des heutigen Neuruppin.

Geboren in Neuruppin ist auch der klassizistische Baumeister Karl Friedrich Schinkel (*13.03.1781 in Neuruppin, †09.10.1841 in Berlin). Sein Denkmal steht hinter der Pfarrkirche.






Klosterkirche Sankt Trinitatis


Größte Kirche der Stadt und Wahrzeichen von Neuruppin die die am Ruppiner See gelegene Klosterkirche aus dem Jahr 1246. Im 13. Jahrhundert wurde hier das Dominikanerkloster als erste Niederlassung des Ordens zwischen Elbe und Oder gegründet. Zur Zeit der Reformation fiel der Klosterbesitz um das Jahr 1540 an den Kurfürsten Joachim von Brandenburg (*13.01.1505 in Cölln, †03.01.1571 in Köpenick) . Dieser schenkte 1564 das Kloster der Stadt.





Die Anlage mitsamt dem Klausurgebäude verfiel im 18. Jahrhundert und wurde abgerissen. Ab 1834 wurde die  Reste von Sankt Trinitatis auf Weisung von König Friedrich Wilhelm III. nach Plänen Karl Friedrich Schinkels saniert. Sie wurde am 16. Mai 1841 in Anwesenheit von König Friedrich Wilhelm IV. eingeweiht. Die Kirche hat zwei 62,5 Meter hohe Türme, sie wurden erst 1905 errichtet, zwei Jahre später war Richtfest.





Pfarrkirche St. Marien


Baubeginn für die Kirche war wohl Mitte des 13. Jahrhunderts. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts wurde sie ausgebessert und erweitert. Der große Brand in der Stadt am 26. August 1787 brannte sie mit vielen anderen Gebäuden der Stadt ab.


Von 1801 bis 1806 wurde an der neuen Pfarrkirche gebaut. Gedacht war sie für die lutherische und reformierte Gemeinde der Stadt. Das Bohlendach über dem Kirchenschiff ist eines der größten erhaltenen Beispiele einer hölzernen Dachkonstruktionsweise in Deutschland. 1887 wurden die Fassade und Fenster bei Sanierungsarbeiten erneuert. In den 1970er Jahren war sie in desolaten Zustand, erst nach der Wende wurde St. Marien wieder nutzbar - 1998 eröffnete hier der damalige Bundespräsident Roman Herzog das Fontanejahr. Mittlerweile wird das Gebäude hauptsächlich für kulturelle Veranstaltungen  und als Kongresszentrum genutzt.





150 m südwestlich ist das Geburtshaus von Theodor Fontane.


Schulplatz
Der quadratische Platz ist einer der drei großen Plätze von Neuruppin, die nach dem Stadtbrand 1787 entstanden sind. Schon zwei Jahre später wurden hier das Alte Gymnasium und zweigeschossige Wohnhäuser gebaut. Das Haus hatte namhafte Schuler: Karl Friedrich Schinkel, Theodor Fontane, der Schriftsteller Georg Heym (*30.10.1887 in Hirschberg, Schlesien, †16.01.1912 in Gatow) und der Maler Karl Wilhelm Gentz (*09.12.1822 in Neuruppin, †23.08.1890 in Berlin). Das Alte Gymnasium wurde 2010 umfassend renoviert, darin befinden sich die Musikschule, Jugendkunstschule, Bibliothek und Fachhochschule. Heute findet vor dem Alten Gymnasium dreimal in der Woche der Markt statt.




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