Die Gründung der Stadt war um etwa 1230, nachdem der Barnim endgültig in den Besitz der Askanier übergegangen war. Die Stadt gliederte sich, insbesondere für die militärischen Aufgaben, in vier Viertel. Sie war befestigt mit zum Teil dreifachen Wällen, Gräben und Mauern und hatte ehemals drei Tore: Berliner, Stein- und Mühlentor, das erste 1790, das letztere wurde 1885 abgetragen. Im Osten der Stadt ist noch das mächtige Steintor aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Die Stabt litt 1405 und 1485 unter schweren Bränden, denen jedes Mal auch das Rathaus zum Opfer fiel. Die mittelalterliche Wehranlage der Stadt ist auf 1,3 Kilometer noch vorhanden und hat eine Höhe von bis zu 8 Meter. Sie besteht aus größeren und kleineren Findlingen. Im westlichen Bereich der Stadtmauer ist der Pulverturm, ein sorgfältig gemauerter, im Außenbau vielfach mit glasierten Steinen durchsetzter Rundturm mit einem Kegelhelm. Auf der Nordseite des Turmes befindet sich in etwa 6,50 m Höhe eine Einsteigöffnung.
Das Steintor (ehem. Königstor) ist ein etwa quadratischer spätgotischer Ziegelbau mit einmal gestuften, übereckgestellten Strebepfeilern an den Ecken. Das schöne Mansarddach hat ein hölzernes Uhrtürmchen. Zum Steintor gehört der Hungerturm, ein schlanker viergeschossiger Rundbau mit einem hohen Feldsteinsockel. Der Turm ist mit dem Steintor bzw. seinem Treppenanbau durch zwei übereinander liegende Wehrgänge verbunden.
St. Marien
Hinter Marktplatz und Rathaus ist die Pfarrkirche St. Marien. Sie entstand vermutlich um das Jahr 1240 als eine romanische Basilika. Einen zweiten Kirchenbau errichtete man um das Jahr 1280 im Stil der Gotik.
St. Marien, Nordansicht vor 1846 (nach Julius Manger) |
Das 1519 vollendete heutige Gebäude hat eine Länge von 54,5 Meter und ist 30 Meter breit. Bis 1846 hatte die Kirche einen Doppelturm, er wurde durch den heutigen von dem deutschen Architekten Julius Manger (*09.12. 1802 in Potsdam, † 1874) ersetzt. Wertvollstes Kunstwerk im Innern ist der spätgotische Flügelaltar aus der Zeit um 1520.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen