Dessau





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Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Stadt Dessau im Jahr 1213 als Handelsniederlassung und ab 1470 feste Residenz der Fürsten von Anhalt-Dessau bzw. Anhalt. Der Umbau der Burg zu einem Schloss und der Ausbau der Marienkirche waren die ersten Bautätigkeiten der Fürsten zur Aufwertung der Residenz. Die Stadt hatte nur begrenzte Selbstverwaltung, so dass die Geschichte der Stadt untrennbar mit der Geschichte von Anhalt-Dessau bzw. dem Fürstenhaus verknüpft ist.

1534 wurde die Reformation durch Georg III. auch in Dessau offiziell eingeführt. Mit dem Dreißigjährigen Krieg fand der wirtschaftliche Aufschwung ein Ende. Erst wieder Ende des 17. Jahrhunderts konnte die Stadt an die Vorkriegsentwicklung anknüpfen, unterstützt durch die aktive Ansiedlungspolitik des Fürsten. Auch eine große jüdische Gemeinde entwickelte sich. Während der Regentschaft von Leopold I., des Alten Dessauers, wurde Dessau zu einer barocken Residenz umgebaut und erweitert.


Johanniskirche

Im Fürstentum Anhalt-Dessau wurde 1534 die lutherische Reformation eingeführt und 1596 wechselte das Fürstenhaus zum reformierten Glauben. Abere rst 1679 wurde den zugewanderten Lutheranern die freie Religionsausübung und der Bau einer eigenen Kirche in Dessau, der St.-Johannes-Kirche, gestattet. Der Grundstein für die Kirche  wurde 1690 gelegt und am 2. Mai 1702 wurde sie eingeweiht. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie zerstört und bis 1955 wieder aufgebaut.

Seit 1992 hängen die restaurierten Bilder von Lucas Cranach d. J. im Altarraum der St. Johanniskirche. "Christus am Kreuz" (links) und "Christus am Ölberg" (rechts) ca. 1518.


Bilder von Lucas Cranach
Johanniskirche Dessau


Christus am Kreuz:
Christus am Kreuz, umgeben von Johannes ­Baptist, Maria, Johannes Evangelist, Franziskus so­wie Maria Magdalena, die den Stamm des Kreuzes umklammert. Aus der Dessauer Marien­kirche, seit 1992 in der Johanniskirche. (220 x 118,5 cm, Tannenholz).

Christus am Ölberg
Christus im Gebet, davor drei schlafende Apostel, links außen nähern sich Soldaten. Epitaph für Georg von Anhalt († 1553), der unten rechts in Stifterhaltung dargestellt ist. Komplettiert durch eine darunter befindliche Inschriftentafel. Aus der Dessauer Marienkirche, in der Georg bestattet wurde. Spätestens seit 1693 im Dessauer Schloss, seit 1992 in der Johanniskirche. (230 x 184 cm, Lindenholz)


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