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Bus 309 Schloss Charlottenburg
Die heutige Anlage ist ein Konglomerat ganz untersch. Bauphasen. Weit vor den Toren der Stadt entstand 1695-99 nach Plänen Johann Arnold Nerings (* 13.01.1659 in Wesel; † 21.10.1695 in Berlin) das Lustschloss Lietzenburg für die Kurfürstin Sophie Charlotte, der zu Ehren es nach ihrem Tod 1705 umbenannt wurde. Dieser älteste Teil umfasst den heutigen Mittelbau von elf Achsen Breite. Die Mitte der Gartenseite wird durch einen ovalen Saal betont, der wohl von einer Kuppel bekrönt werden sollte. 1695 - 1699 ließ Sophie Charlotte, Gattin des Kurfürsten Friedrich III., ein Lustschloss nach dem Entwurf des brandenburger Baumeisters Johann Arnold Nering errichten. Anlässlich der Krönung Friedrichs zum ersten preußischen König 1701 wurde das Schloss zu einer stattlichen Anlage mit Ehrenhof erweitert. Dies führte der schwedische Baumeister Johann Friedrich Eosander aus. 1740 - 1747 entstand der östliche Neue Flügel durch Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff als Residenz Friedrichs des Großen.
Die heutige Anlage ist ein Konglomerat ganz untersch. Bauphasen. Weit vor den Toren der Stadt entstand 1695-99 nach Plänen Johann Arnold Nerings (* 13.01.1659 in Wesel; † 21.10.1695 in Berlin) das Lustschloss Lietzenburg für die Kurfürstin Sophie Charlotte, der zu Ehren es nach ihrem Tod 1705 umbenannt wurde. Dieser älteste Teil umfasst den heutigen Mittelbau von elf Achsen Breite. Die Mitte der Gartenseite wird durch einen ovalen Saal betont, der wohl von einer Kuppel bekrönt werden sollte. 1695 - 1699 ließ Sophie Charlotte, Gattin des Kurfürsten Friedrich III., ein Lustschloss nach dem Entwurf des brandenburger Baumeisters Johann Arnold Nering errichten. Anlässlich der Krönung Friedrichs zum ersten preußischen König 1701 wurde das Schloss zu einer stattlichen Anlage mit Ehrenhof erweitert. Dies führte der schwedische Baumeister Johann Friedrich Eosander aus. 1740 - 1747 entstand der östliche Neue Flügel durch Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff als Residenz Friedrichs des Großen.
Nach dem frühen Tod der preußischen Königin wurde das Schloss in Charlottenburg umbenannt. Die Ausstellung umfasst Barocke Paradekammern, Porzellankabinett, Ahnengalerie und Schlosskapelle. Des Weiteren sind im Gebäude das Museum für Vor- und Frühgeschichte, die Galerie der Romantik und die Gipsformerei untergebracht. Noch als Kurfürstin ließ Sophie Charlotte 1695 - 1699 unweit des damals ländlich abgelegenen Dorfes Lietzow in der Nähe der Spree ein Sommerschlösschen nach Entwurf Johann Arnold Nerings errichten. Der kleine zweigeschossige Bau von elf Fensterachsen trug im Norden, zum Garten hin, über einem vorspringenden ovalen Saal eine Kuppel. Anlässlich der Königskrönung ihres Gemahls Kurfürst Friedrichs III. 1701 in Königsberg zum ersten König in Preußen, wurde der schwedische Architekt und Baumeister des Spätbarocks Johann Friedrich Eosander (*23.08.1669 in Stralsund, †22.05.1728 in Dresden) mit umfassenden Neuplanungen beauftragt. Er verlängerte die Gartenfront durch Anbauten im Westen und Osten zu einer repräsentativen Schaufassade nach dem Vorbild von Versailles und gestaltete die Stadtseite durch zwei im rechten Winkel angefügte Kavalier- und Wirtschaftsgebäude zu einem Ehrenhof. Gleichzeitig wurde die um einen Tambour erhöhte Kuppel auf die Stadtseite über den dort vorspringenden Mittelrisalit versetzt. Der weiträumige Garten, nach Plänen Siméon Godeaus, eines Schülers des bedeutenden französischen Landschafts- und Gartengestalters André Le Nôtre (*12.03.1613 in Paris, †15.09.1700 in Paris) angelegt, ist die älteste rein französische Barockanlage in Deutschland.
Nach Sophie Charlottes Tod am 01.02.1705 wurde das Schloss ihr zu Ehren in Charlottenburg umbenannt. Friedrich I. ließ den Bau, der noch nicht abgeschlossen war, weiterführen und nutzte das großartige Ensemble als bevorzugte Nebenresidenz. Auch heute, nach ihrer Wiederherstellung, beeindrucken die königlichen Paradeappartements im Alten Schloss mit der in Eichenholz vertäfelten Ahnengalerie, dem berühmten ostasiatischen Porzellankabinett und der königlichen Kapelle zahlreiche Besucher. Unter seinem Nachfolger Friedrich Wilhelm I. wurden die noch nicht ganz zu Ende geführten Arbeiten abgebrochen. Neben einigen Innendekorationen kamen verschiedene Bauvorhaben, so die im Osten in Entsprechung zur westlichen geplante Orangerie, nicht mehr zur Ausführung. Friedrich der Große ließ 1740 - 1746 an Stelle der Orangerie den Neuen Flügel nach Plänen des Architekten Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff (*17.02.1699 bei Crossen, †16.09.1753 in Berlin) anbauen. Da der König Charlottenburg zu seiner Residenz machen wollte, wurde die Innenausstattung mit großen finanziellen und künstlerischen Aufwand betrieben. Neben den prachtvollen Festsälen Goldene Galerie und Weißer Saal sind in den Wohnungen des Königs vor allem Meisterwerke französischer Rokokomalerei von Antoine Watteau (*10.10.1684 in Valenciennes, †18.071721 in Nogent-sur-Marne), Nicolas Lancret und Jean Siméon Chardin, aber auch kostbare Tabatieren und erlesenes Mobiliar zu bewundern. Zu den letzten großen baulichen Veränderungen im Auftrag Friedrich Wilhelms II. gehörte die Verlängerung des westlichen Orangerie Trakts durch das Schlosstheater, 1788 - 1791 nach Plänen von Carl Gotthard Langhans errichtet.
Es beherbergt jetzt, nach Beseitigung von Kriegsschäden, das von der Stiftung Preußischer Kulturbesitz betriebene Museum für Vor- und Frühgeschichte. Im Neuen Flügel ließ sich der König 1788 eine Sommerwohnung im chinesisch-etruskischen Stil und 1796 - 1797 die frühklassizistischen Winterkammern einrichten. Die letztgenannte Zimmerflucht bewohnte auch nach dem Tod ihres Schwiegervaters Königin Luise, für die Karl Friedrich Schinkel 1810 📖 das berühmte Schlafzimmer mit Mobiliar aus Birnbaum-Holz entwarf. Ihr Gemahl Friedrich Wilhelm III. nutzte die darunter gelegenen Räume im Erdgeschoss, die ehemals zum Appartement der Königin Elisabeth Christine, Gattin Friedrichs des Großen, gehörten. König Friedrich Wilhelm IV. und Königin Elisabeth ließen sich ab 1840 wieder im Obergeschoss des Alten Schlosses Wohnungen einrichten, in denen heute Gemälde, Möbel und Skulpturen aus den nicht mehr erhaltenen Appartements der Berliner und Potsdamer Schloesser des Herrscherpaares zu sehen sind. Im Anschluss daran werden in der Hoftafel- und Silberkammer kostbare Tafelaufsätze, Kandelaber, Vasen, Silberbestände und Teile berühmter Porzellanservice aus der Berliner und Meißener Manufaktur präsentiert. Besondere Aufmerksamkeit verdient das 50 Gedecke umfassende “Kronprinzensilber“, das anlässlich der Hochzeit des letzten deutschen Kronprinzenpaares Wilhelm und Cecilie 1904 von zahlreichen Städten und Gemeinden in Auftrag gegeben wurde sowie das Kronkabinett, in dem die traditionsreichen preußischen Kroninsignien von 1701 - teilweise Leihgaben des Hauses Hohenzollern - aufbewahrt werden. In der Kaiserzeit wurde Charlottenburg nur während der kurzen Regierung des todkranken Friedrichs III., der mit seiner englischen Gemahlin Victoria im Frühjahr 1888 das Schloss bewohnte, als Residenz genutzt. Danach diente es dem Empfang und als Unterkunft der fürstlichen Gäste.
Nach dem Ende der Monarchie 1918 und dem Übergang in staatliche Verwaltung, wurde Charlottenburg ab 1927 zur Besichtigung geöffnet. 1943 - 1945 weitgehend zerstört, ist es in den folgenden Jahrzehnten wieder aufgebaut und neben gerettetem Originalinventar mit Beständen aus den zerstörten Berliner und Potsdamer Schlössern sowie umfangreichen Dauerleihgaben des Hauses Hohenzollern ausgestattet worden. Der Schlossgarten hatte seit 1786 eine grundlegende Umgestaltung im Sinne des englischen Landschaftsideals unter Einfluss von Johann August Eyserbeck, Johann Georg Steiner und Peter Joseph Lenné erfahren. Nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde das Parterre zwischen Schloss und Karpfenteich in Anlehnung an den barocken Zustand neu gestaltet. Große Orangerie am Schloss Charlottenburg Die im Westen an das Alte Schloss anschließende Große Orangerie wurde 1709 - 1712 als langgestreckter einstöckiger Barockbau, dessen Mitte durch einen an beiden Seiten stark vorspringenden rechteckigen Pavillon hervorgehoben war, errichtet. Im Inneren lag hier ein Salon, der sich durch weite, dreiachsige Säulenstellungen zu den durch eine Pilaster Ordnung gegliederten Flügeln hin öffnete. Nach Kriegszerstörung und Wiederaufbau bis 1962 wurde die Decke des Mittelsalons 1974 von dem Berliner Maler Peter Schubert mit einer architektonischen Scheinmalerei in moderner Formensprache neu gestaltet. Ursprünglich zur Aufbewahrung der berühmten Charlottenburger Zitrus-Sammlung erbaut, diente die Große Orangerie der Hohenzollernfamilie in den Sommermonaten als repräsentativer Gartenfestsaal, um Bälle, Empfänge und Hochzeitsfeiern stattfinden zu lassen. Heute ist das Gebäude ein gesuchter Ausstellungs- und Veranstaltungsort und wird für verschiedene Zwecke auch vermietet.
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