Pasewalk

St. Marien-Kirche

St. Marien-Kirche, Pasewalk



Loriot in Pasewalk


St. Marien ist Wahrzeichen der Stadt Pasewalk und ein besonderes Beispiel für norddeutsche Backsteingotik. Der älteste Teil war bis zum teilweisen Einsturz und der Sprengung des Turms 1984 aus behauenem Feldstein und stammte aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. Das Kirchenschiff war im zweiten Teil des 14. Jahrhunderts zu einer dreischiffigen Hallenkirche gestaltet worden. Den Dreißigjährige Krieg überlebten nur wenig Einwohner, 1630 hörten hier die kirchlichen Gemeinden auf zu existieren. Was blieben, waren die Ruinen von St. Marien - erst ab 1720, als Pasewalk zum preußischen Teil von Pommern gehörte, erhielt die Kirche einen neuen Dachstuhl (1734-36) und in den Jahren 1839-45 wurde das äußere Erscheinungsbild neugotisch ergänzt und verändert. Der Turm erhielt einen Abschluss, das Innere nach Plänen von Friedrich August Stüler umgestaltet. Anfang Dezember 1984 gab der Feldsteinsockel des Turmes nach und dessen Nordwestecke stürzte ein. Der Turm wurde in den Jahren 1987 bis 1994 neu errichtet.


Christoph Carl von Bülow (*26.05.1716 in Glubenstein bei Rastenburg, Ostpreußen; †01.07.1788 in Pasewalk)
Öl auf Leinwand, von Theophil Doeppler, 1789

Das Bild des Malers Theophil Doeppler ist nach seiner Restaurierung seit 2016 links vom Altar an der Wand der Marienkirche. Als Nachfahre ließ es Bernhard-Victor Christoph-Karl von Bülow (Loriot) (*12.11.1923 in Brandenburg an der Havel, †22.08.2011 in Ammerland) auf seine Kosten restaurieren. Christoph Carl von Bülow war von 1758 bis zu seinem Tod Chef des in der Garnisonsstadt Pasewalk stationierten Bayreuther Dragoner-Regiment Nr.5. Nach ihm benannt wurde die "Bülowsche Stiftung", die Erlöse aus einem Kapital von 3.000 Talern sollten jährlich am 26. Mai (seinem Geburtstag) an die Bedürftigen der Stadt ausgezahlt werden. Die Stadt ehrte ihn mit diesem Lebensgroßen Ölgemälde.



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