Der kleine Ort mit etwa 200 Einwohnern ist ein Ortsteil der Stadt Jerichow, wendisch-slawischem Ursprungs und 1430 erstmals urkundlich erwähnt. Das Wappen aus dem Jahr 2008 bezieht sich auf die Bedeutung des Ortsnamens. Altslawisch bedeutet Zabakuck Froschesser, womit die vielen hier heimischen Vogelarten wie Störche, Reiher und Kraniche gemeint sind, die sich unter anderem von Fröschen ernähren. Der von weithin sichtbare Turm der Dorfkirche gehört zur neuen, 1805 fertiggestellten Kirche, die heute nur noch eine Ruine ist. Der Vorgängerbau war 1793 abgebrannt, die neue Kirche entstand unter dem Patronat des Theodor Ferdinand Kurt von Byern (*02.04.1772 in Zabakuck, †24.08.1846 in Magdeburg) und wurde am 31. Oktober 1817 feierlich eingeweiht.
Dorfkirche Zabakuck |
Im Zweiten Weltkrieg wurde das schon marode Dach der Dorfkirche weiter beschädigt und verfiel in den folgenden Jahren. Bis 1980 war ein großter Teil vom Dach eingestürzt, die Mittel für eine Sanierung fehlten. Heute ist nur noch Turm und Mauern der Kirche erhalten geblieben.
Knapp 300 Meter weiter nördlich ist das (ehemalige) Herrenhaus von Zabakuck, erbaut unter der Herrschaft der Famiie von Byern zwischen 1842 bis1845. Der letzte Besitzer war Kurt Max von Byern (*01.08.1875 in Zabakuck, †28.03.1834 in Zabakuck), seine Witwe Ilse von Byern verkaufte das Rittergut. Nach 1945 wurden die neuen Besitzer enteignet, es entstanden Wohnungen, später eine Schule, ein Kindergarten und eine Gaststätte - heute beherbergt es die Elbe-Havel-Werkstätten.
Tierpark Zabakuck |
Gleich hinter dem Herrenhaus ist der sehenswerte Tierpark Zabakuck, der 1974 eröffnet wurde. Sein Schwerpunkt ist die Haltung von alten Haustierrassen wie Bunte Bentheimer Schweine, Vierhornschafe und Lachshühner. Zu sehen gibt es auch Rotnackenwallaby, eine mittelgroße Känguruart, Lamas, Papageien, Stachelschweine und Kapuzineraffen.
Geöffnet von April bis Oktober von 09:00 bis 18:00 Uhr,
von November bis März von 10:00 bis 16:00 Uhr
Eintritt EUR 4,--
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