Raddusch

100 km von Berlin



 1:15 Stunden von Berlin


 





Der Ort mit knapp 700 Einwohnern liegt in der Niederlausitz im zum Biosphärenreservat Spreewald gehörenden Oberspreewald. Raddusch war und ist teilweise noch heute von Wenden (Sorben) bewohnt, einem westslawischen Volk mit eigener Kultur, Sprache und Tradition. Der Naturhafen in Raddusch ist der ideale Ausgangspunkt für Kahnfahrten fernab der touristischen Zentren im Spreewald.




Im 9. und 10. Jahrhundert war die Niederlausitz am westlichen Spreewaldrand überzogen von einem dichten Netz kleiner ringwallförmiger Burganlagen. Eine dieser Slawenburgen steht heute als weitgehend originalgetreue Nachbildung bei Raddusch. Die Burg ist eine von etwa 40 in der Niederlausitz ursprünglich bestehenden ringförmigen Wallanlagen. Diese Burgen waren durch den slawischen Stamm der Lusitzi 📖 errichtet worden. Sie dienten als Fluchtburgen für die in unmittelbarer Nähe lebende Bevölkerung. Der Durchmesser der originalen Slawenburg betrug innen 38 Meter und außen 58 Meter. 


Foto: timediver.de


Die Burg war von einem ca. 5,5 Meter breiten Sohlgraben umgeben. Durch zwei Tunneltore gelangte man in das Innere des 7 Meter hohen Walls. 963 unterwarf der sächsische Markgraf Gero den Stamm der Lusitzi, so war auch das Ende der Radduscher Burg gekommen. Die Anlage wurde aufgegeben und verfiel mit der Zeit.


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