Bis 1688 war der Gendarmenmarkt, der zu den schönsten Plätzen Berlins zählt, ein Wiesen- und Ackergelände vor den Stadtmauern Berlins. Ab dem 17. Jahrhundert Lindenmarkt, und bis 1786 Friedrichstädtischer Markt. Die Architekturgeschichte des Platzes begann nach dem Siebenjährigen Krieg unter der regen Bautätigkeit Friedrich des Großen. Die Baumeister Mathias Smids und Johann Arnold Nering 📖 legten ein strenges Raster über das Ackerland; der Gendarmenmarkt wurde allerdings erst nachträglich in das vorhandene Straßenraster eingefügt. Man war vor allem darauf bedacht, den hier errichteten Bauwerken einen angemessenen Wirkungsraum zu verschaffen.
"Blick auf den Friedrichstädtischen Markt" Carl Traugott Fechhelm, Berlin 1785 Deutsches Historisches Museum Berlin Öl auf Leinwand |
Der Deutsche Dom, der Französische Dom und das Konzerthaus (das frühere Schauspielhaus am Gendarmenmarkt) bilden ein bauliches Ensemble, das die strenge Rasterordnung der sie umgebenden Blöcke wiederholt.
Benannt ist der Platz nach der Hauptwache und den Ställen des Regiments Gens d'armes, die sich von 1736 bis 1773 an dieser Stelle befanden. Seit 1777 erfolgte eine einheitliche Bebauung des Platzes nach Plänen des Baumeisters Georg Christian Ungers (*25.05.1743 in Bayreuth, †20.02.1799 in Berlin). Als Vorbild soll die Piazza del Popolo in Rom gedient haben. Im Zweiten Weltkrieg wurden der Platz und seine umliegenden Gebäude stark beschädigt. Anlässlich der 250-Jahr-Feier der Preußischen Akademie der Wissenschaften nannte der Ost-Berliner Magistrat den Gendamenmarkt in "Platz der Akademie" um, seit 1991 trägt er wieder seinen ursprünglichen Namen.
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