Funkturm
Der Funkturm ist eines der Wahrzeichen
Berlins, seitdem er 1926 anlässlich der 3. Deutschen Funkausstellung feierlich
eröffnet wurde. Entworfen wurde der Sendeturm von dem Architekten Heinrich
Straumer (*07.12.1876 in Chemnitz, †22.11.1937 in Berlin). Trotz seiner aus
heutiger Sicht geringen Höhe von nur 138 Meter (mit Antenne 150 Meter) erregte
er bei seinem Bau viel Aufsehen. Denn während der Eiffelturm für 300 Meter Höhe
eine Bodenfläche von 129 mal 129 Meter benötigt, kommt der Funkturm mit nur 20
mal 20 Metern aus. Das Verhältnis von Grundfläche zur Höhe beträgt beim
Eiffelturm 1:2,3, beim Funkturm 1:6,9 - ein Wert, den nur Stahlbetontürme
übertreffen. Die nur 400 Tonnen schwere Stahlkonstruktion trägt in 50 Meter
Höhe auf zwei Geschossen eine um 5 Meter auskragende Kanzel mit einem
Restaurant. In 125 Metern Höhe befindet sich eine Aussichtsplattform. Die
weltweit erste Fernsehsendung kam 1932 vom Berliner Funkturm. Ab 1952 begann
die ARD von hier mit der Ausstrahlung des Programmes. Der endgültige Sendebetrieb
wurde 1973 eingestellt. Das Messegelände, in das der Funkturm heute eingebettet
ist, geht auf eine Planung von Martin Wagner und Hans Poelzig (*30.04.1869 in
Berlin, 14.06.1936 in Berlin) aus dem Jahr 1928 zurück. Diese sah eine
ringförmige Anlage der Messehallen vor, um diese auch bei Regen besichtigen zu
können. Ein ovales Messegebäude sollte mit dem gegenüberliegenden Haus des
Rundfunks korrespondieren. Stattdessen entstand 1934-36 nach Plänen von dem
deutschen Architekten und Baubeamten Richard Ermisch (*17.06.1885 in Halle,
†07.12.1960 in Berlin) eine 35 Meter hohe Ehrenhalle mit Vorbau, die von zwei
100 Meter langen Hallentrakten eingefasst ist.
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