Geöffnet täglich von 09:00 bis 20:00 Uhr, Gewächshäuser von 09:00 bis 19:00 Uhr.
Eintritt EUR 6
Der 1897-1910 nach Plänen des Architekten Alfred Koerner und unter Leitung des Gartendirektors Adolf Engler (*25.03.1844 in Sagan, †10.10.1930 in Berlin) angelegte Botanische Garten im Bezirk Steglitz gehört mit 43 ha Fläche und etwa 18.000 Pflanzenarten zu den größten und artenreichsten botanischen Gärten der Welt. In beispielhafter Form repräsentiert er die an Peter Lenné und Gustav Meyer orientierte Gartenkunst des späten 19. Jahrhunderts. Die Anlage, heute eine Zentraleinrichtung der Freien Universität, besteht aus drei Bereichen: dem parkähnlichen Arboretum (Gehölz- und Rosensammlung); der Exposition weltweiter pflanzengeographischer Formationen; und der systematischen Abteilung mit rund 1.500 Pflanzenarten. In den Jahren 1981-83 wurde außerdem ein 3.000 qm großer Duft- und Tastgarten für Sehbehinderte und Rollstuhlfahrer angelegt. Fünfzehn Schaugewächshäuser befinden sich in geometrischer Anordnung am Ostrand des Parks, darunter das 1907 errichtete, 25 m hohe und eine Fläche von rund 1.700 qm überdachende Große Tropenhaus - eines der größten der Welt und exponiertes Beispiel für die Glas-Stahl-Architektur des 19. Jahrhunderts. Ihm vorgelagert ist das Victoria-Haus, in unmittelbarer Nähe befinden sich weitere, 1980-87 unter Leitung des Architekten und Malers Engelbert Kremser (*1938 in Ratibor) erneuerte Gewächshäuser. In den Jahren 1905/06 entstand aus den Beständen des ehemals Königlichen Herbariums auf dem Gelände des damaligen Botanischen Gartens in Schöneberg (heute Heinrich-v.-Kleist-Park) das Botanische Museum am Eingang Königin-Luise-Straße. Es umfasst neben umfangreichen wissenschaftlichen Pflanzensammlungen - darunter das Generalherbarium mit rund 2,5 Mio. Herbarbögen - auch das Schaumuseum, das europaweit einzige rein botanische Museum. Hier können neben zahlreichen Modellen des Pflanzenreichs unter anderem die pflanzlichen Beigaben ägyptischer Pharaonengräber studiert werden.
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