Die Lage des Tors sei "in ihrer Art unstreitig die schönste von
der ganzen Welt" und daher habe er "zum Modelle" die Propyläen
der Athener Akropolis genommen, schreibt Carl Gotthard Langhans (*15.12.1732 in
Landeshut, †01.10.1808 in Grüneiche bei Breslau) zu seinem Entwurf, der 1789-91
realisiert wurde. Das heutige Wahrzeichen der Stadt war nur eines von insgesamt
18 Stadttoren, deren Lage und Namen noch oft im Stadtplan abzulesen sind. Doch
es war mit Abstand das aufwendigste - die meisten bestanden nur aus zwei
einfachen Torpfeilern. Es wurde im Jahr der Französischen Revolution begonnen
und bedeutete die erste Hinwendung in der Berliner Baugeschichte zu antiken
griechischen Vorbildern - aus Berlin wurde allmählich "Spree-Athen".
Ursprünglich schloss das Tor mit seinen winkelförmigen Seitentrakten (den
Wachhäusern) an die Stadtmauer an, doch als diese 1867/68 abgerissen wurde,
schuf man Fußgängerdurchgänge in den Seitenhallen und setzte ihren bis dahin
schmucklosen Westfronten Säulenhallen vor.
Nach den Kriegsbeschädigungen in den 50er
Jahren wiederhergestellt und mit neu getriebener Quadriga versehen (1990/91
erneut restauriert), stand das Tor von 1961 bis 1989 im Niemandsland hart an
der Mauer zu West-Berlin. Ursprünglich war es in die geschlossene Bebauung des
rechteckigen Pariser Platzes eingebunden, die aber im und nach dem Zweiten
Weltkrieg bis auf die Reste der Akademie der Künste verschwand. Seit 1995 ist
nun der Wiederaufbau des Pariser Platzes in seinen historischen Abmessungen im
Gange. Die ehemals seitlich angrenzenden Wohnhäuser, das Haus des Malers Max Liebermann im
Norden und das Haus Sommer im Süden, wurden in vereinfachter historisierender
Form (von J.P. Kleihues nach dem Vorbild Fredrich August Stülers)
wiederaufgebaut.
Restaurant in der Nähe:
Südöstlich vom Pariser Platz, 130 Meter östlich vom Brandenburger Tor ist
das zum Hotel Adlon gehörende Restaurant Quarré, geöffnet
täglich von 12:00 bis 15:00 Uhr und von 18:00 bis 22:00 Uhr. Sehr stilvoll,
kompetenter Service und Blick aufs Brandenburger Tor. Klassiker sind Wiener
Schnitzel, Backhendl oder Tafelspitz. Die Preise sind der Örtlichkeit
angemessen. ( 030 22611959
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