Linum



 63 km von Berlin

Heute ein Ortsteil von Fehrbellin, ist Linum bereits 1294 als Besitz des Bistums von Havelberg genannt worden. In der Vergangenheit wurde hier Torf abgebaut, jetzt ist es der ideale Ort um Kraniche zu beobachten. Das ehemalige Gut in Linum hatte in der Geschichte unterschiedlichste Pächter. Zu ihnen zählte über fast zwei Jahrhunderte die Familie Bellin. Christian von Bellin († vor 1627) war Angehöriger des märkischen Adelsgeschlechts von Bellin und Hauptmann der Ämter Ruppin und Fehrbellin.


Dorfkirche
Die neogotische Backsteinkirche stammt aus dem Jahr 1868 und enthält große Teile des gotischen Vorgängerbaus aus Feldsteinen. Dazu gehören die Außenwände des unteren Turmbereichs. Die Krone auf der Turmspitze wurde 1711 von Friedrich Wilhelm I. gestiftet, ein Geschenk an das Dorf, da sich dieser hier häufig zur Birkhuhnjagd aufhiet. Die Umbauten erfolgten nach Entwürfen A. von Glasenapp. Im nahe gelegenen Pfarrhaus wurde 1798 die Dichterin Luise Hensel (*30.03.1798 in Linum, Mark Brandenburg, †18.12.1876 in Paderborn) als Tochter des dortigen Pfarrers Ludwig Hensel und dessen Ehefrau Johanna Albertina Trost geboren, die mit dem Gedicht „Müde bin ich, geh’ zur Ruh’, ...“ bekannt wurde.


Dorfkirche Linum


Kraniche von Linum
Nördlich auf den Feldern und Wasserflächen von Linum finden sich auch jeweils im September und Oktober bis zu 50.000 Kraniche ein, bevor sie weiter nach Südfrankreich oder Spanien fliegen. Sie bleiben in Linum bis zu zwei Wochen und hauptsächlich am Morgen oder am Abend zur Dämmerung kann man die Kraniche beim Ausflug bzw. Einflug von ihrem Schlafplatz sehen.






Ein guter Platz zum Beobachten ist am Parkplatz Linumer Teichland (Google Maps). Man sollte ein Fernglas dabei haben und/oder an einer geführten Kranichführung teilnehmen.


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