Die Ritter von Strele waren ein Reichsministerialiengeschlecht aus der Burggrafschaft Strehla an der Elbe, das seit dem 11. Jahrhundert den Wettinern zu Diensten war und zwischen 1202 und 1879 auch mehrere Burgen und Ortschaften besaß. Es war eine der ältesten Lausitzer Herrschaften, die einflussreiche Ämter ausübten und im Wettinischen großen Einfluss hatten.
Die von Strele werden den Nachfahren Widukinds zugeordnet. Die Familie von Strele starb 1384 aus.
Abweichende, historische Namensschreibweisen waren Strehle und Strehla. Bis heute wird Strehla wegen seiner Kanzel, die der Bildhauer Melchior Tatzen 1565 aus Ton schuf, auch Topp-Strehle genannt. Um 1202 setzte Markgraf Konrad von Landsberg aus dem Hause Wettin das bedeutende Adelsgeschlecht von Strele als seine Beauftragten ein. Sie sollten die Nordgrenze der Lausitz gegen die Askanier und die Wenden, später den Besitz auch gegen Bauernunruhen schützen. Mit dem 1245 verlorenen Teltow-Fläming-Krieg gingen den Wettinern alle Gebiete nördlich der Spree mit Köpenick, die wichtige Burg Lebus und der alte slawische Hauptort Mittenwalde verloren.
Als die von Strele von der Elbe nach Storkow (Mark) kamen, waren sie schon um die 200 Jahre als fähige und kluge Leute in Mitteldeutschland bekannt. Unter dem Einfluss der Meißner Markgrafen begannen sie hier den Landesaufbau im nördlichsten wettinischen Einflussgebiet. Als Herren von Storkow und Beeskow, Berater und Zeugen der Landesherren, hohe geistliche Würdenträger, Archidiakone der Lausitz, Domherren in Lebus, Meißen, Merseburg und Zeitz, hatten sie in der Zeit um 1200–1382 bedeutenden Einfluss und einen bleibenden Anteil an der Entwicklung der Region.
Die vermutlich 1136 von den Wettinern errichtete Grenzfestung und erstmals um 1209 beurkundete, vermutlich hölzerne Burg Storkow wurde anfangs des 13. Jahrhunderts von den Herren von Strele übernommen. Sie bauten sie als steinerne Burg aus, die als eine der ältesten und bedeutendsten Burganlagen in Ostbrandenburg Jahrhunderte Zentrum der Stadt und Umgebung war. Die wettinische Herrschaft Storkow war in der Lausitz die größte und bedeutendste Herrschaft. Am Ende der Herrschaft der Streles übernahmen die Herren von Bieberstein deren Besitz.
Die Streles errichteten Mitte des 13. Jahrhunderts westlich der Handelsstraße Leipzig-Luckau-Lebus an der Spreeüberquerung in Beeskow einen Bergfried als zweites Herrschaftszentrum und begannen im damals slawischen Siedlungsgebiet mit der planmäßigen Stadtgründung. In der Niederlausitz wird neben Guben, Luckau und Spremberg auch Beeskow 1314 als Münzprägestätte der Herren von Strele erwähnt.
Die von den Wettinern gegründete, erstmals 1272 erwähnte Stadt Lieberose und die Wasserburg waren vermutlich um 1301 im Besitz derer von Strele.
Anfang des 14. Jahrhunderts gründeten sie Friedland als castrum et oppidum, also Burg und Siedlung.
Im Jahr 2005 wurde der Verbund der Strele-Burgen ins Leben gerufen. Im Rahmen der Rekonstruktion ihrer Burgen starteten die Kommunen Beeskow, Storkow und Friedland eine Tourismusoffensive unter anderem auch mit der Serie „Kultur auf den Streleburgen“ und erinnern so bewusst an die gemeinsame Herrschaftsgeschichte.
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