Erich John Wikipedia

Erich John (* 6. Februar 1932 in Kartitz als Erich Josef Friedrich John, Okres Tetschen, Tschechoslowakei) ist ein deutscher Formgestalter (Designer), der durch die Gestaltung der Urania-Weltzeituhr auf dem Berliner Alexanderplatz international bekannt geworden ist. Gleich nach seiner Lehre als Bauschlosser in Neukloster studierte er von 1950 bis 1953 an der Fachschule für Angewandte Kunst Wismar-Heiligendamm Kunstschmiede-Metallgestaltung und von 1953 bis 1958 an der Hochschule für Bildende und Angewandte Kunst Berlin-Weißensee Formgestaltung. Für die Rathenower Optische Werke (ROW) gestaltete er ein komplettes Produktionsprogramm neu. In der Zeit zwischen 1955 und 1992 entwarf er zahlreiche Produkte der Elektro-, Optisch-Feinmechanischen und Kraftfahrzeug-Zulieferindustrie, zum Beispiel 1955 das Design für den Rundfunkempfänger Undine II und 1975 für den Elektrorasierapparat Bebo Sher Favorit. Im Jahr 1963 designte er die MINOSUPAN, eine Maschine zur Herstellung von petrografischen Dünnschliffen.

Ab 1965 übte Erich John eine Lehrtätigkeit an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee aus, an der er 1973 als Nachfolger von Rudi Högner zum Professor berufen wurde. Als Mitarbeiter der Planungsgruppe zur Umgestaltung des Berliner Alexanderplatzes (Leitung: Walter Womacka) entwarf er die Urania-Weltzeituhr. 1968/1969 übernahm er bei dieser zudem die Bauleitung. Hersteller der Uhr waren die VEB Wasseraufbereitungsanlagen Rathenow und ROW (Rathenower Optische Werke), für die John in den Jahren davor zahlreiche optische Produkte gestaltet hatte. 1982 wurde er an die Ohio State University (Columbus, Ohio), Department of Industrial Design, als Gastprofessor berufen.

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