Dorfkirche Stralau

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Die Kirche befindet sich auf einer Landzunge zwischen Spree und Rummelsburger See auf dem Gelände des Stralauer Friedhofs. Sie wurde von einem nicht genannten Baumeister auf einem Felssteinsockel erbaut und am 24. August 1464 geweiht. Sie ist damit die älteste Kirche Friedrichshains. Der fünfseitig geschlossene Chor des aus verputzten Backsteinen bestehenden einschiffigen Langhauses weist nach Osten. Der Turm schließt die Westseite ab. Den Innenraum überdeckt ein Kreuzrippengewölbe, dessen Rippen an zwölf originellen figürlichen Konsolen enden. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Kirche wohl stark beschädigt. Während die ursprüngliche Architektur des Kirchengebäudes bis heute erhalten blieb, wurde der Turm mehrfach neu errichtet. 1823/24 wurde der Fachwerkturm durch den Architekten Friedrich Wilhelm Langerhans (*16.10.1780 in Altlandsberg, †16.04.1851 in Berlin) zum verputzten Backsteinturm in neugotischer Form verändert. 1895 kam zum Turm eine gotische Vorhalle dazu. Wegen Baufälligkeit 1932 geschlossen, entstand schon 1934 im Rahmen eines Gesamtumbaus das heutige Aussehen. 1945 wurde die Kirche zum großen Teil zerstört, keines der Gewölbe blieb erhalten. Schon im 18.12.1949 erhielt die wiederaufgebaute Kirche erneut die Weihe. Letzte Wiederherstellungsarbeiten zogen sich jedoch bis 1963 hin. Heute besteht die Dorfkirche nur noch aus dem einschiffigen Langhaus und dem fünfeckigen Chor. Das Taufbecken im Innern stammt wohl aus dem 15. Jahrhundert, das Chorgestühl wird um den Beginn des 18. Jahrhunderts datiert. Im Kirchturm gibt es drei Glocken, die kleinste davon stammt noch aus den Anfängen der Kirche (1545). 


Der Friedhof, auf dem die Dorfkirche steht wurde noch vor dem Bau der Kirche im Jahr 1412 erstmals erwähnt. Neben bekannten Stralauer Familien sind hier auch der Kinderbuchautor und Verlagsleiter beim Kinderbuchverlag Berlin, Fred Rodrian (*14.07.1926 in Berlin, †25.05.1985 in Berlin) und der Karikaturist und Grafiker Manfred Bofinger (*05.10.1941 in Berlin, †08.01.2006 in Berlin). An der Nordwand der Kirche befindet sich das älteste Grabmal (aus dem Jahr 1795) der aus einer Gutsbesitzerfamilie stammenden Charlotte Dorothee Nusch.


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