Anna von Brandenburg Wikipedia

Anna von Brandenburg (* 1. Januar 1507; † 19. Juni 1567 in Lübz) war eine Prinzessin von Brandenburg und durch Heirat Herzogin zu Mecklenburg. Anna war die älteste Tochter des Kurfürsten Joachim I. von Brandenburg (1484–1535) aus dessen Ehe mit Elisabeth (1485–1555), Tochter des Königs Johann von Dänemark.

Sie heiratete am 17. Januar 1524 in Berlin Herzog Albrecht VII. zu Mecklenburg (1486–1547). Gegen ihre Mitgift von 20.000 Gulden waren Anna Amt und Stadt Lübz und das Amt Crivitz als Leibgedinge überschrieben worden. Anna wurde als unglücklich und verbittert beschrieben. Sie wandte sich vom Lutherthum wieder ab, um Katholikin zu werden. Während sie keinerlei Bindung zu ihrem Ältesten entwickelt hatte, schenkte sie ihre ganze Zuneigung den beiden jüngsten Söhnen.

Nach dem Tod ihres Mannes lebte Anna auf der Eldenburg in ihrem Witwensitz Lübz, welches sich als einziger Teil des Landes nicht der lutherischen Reformation angeschlossen hatte. Im Jahr 1559 wurden hier, trotz der Religion seiner Mutter, durch Herzog Johann Albrecht alle katholischen Priester und Mönche gewaltsam vertrieben. Anna wurde entgegen ihrem letzten Willen im Schweriner Dom bestattet. Denn zu Lebzeiten hatte sie ihr Begräbnis in der Stadtkirche ihres Wittums festgelegt. In ihrem Testament vom 25. März 1557 wünschte sie sich, nach katholischem Ritus beigesetzt zu werden, indem man sowohl den Siebenten als auch den Dreißigsten begehen möge. Der älteste Sohn setzte sich mit der Entscheidung, Anna im evangelischen Dom beizusetzen, über die Wünsche seiner Mutter hinweg. Ein Grabmal erhielt die Herzogin weder in Lübz noch in Schwerin.

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