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Das Theater des Westens ist ein architektonisches Unikum. Der
Vorderbau mit den Hauptfassaden zur Kantstraße (heutiger Haupteingang) und zur
Fasanenstraße (einstiger Haupteingang) zeigt eine eigenartige Mischung aus
Renaissance-, Empire- und Jugendstil-Elementen, repräsentativ und doch auch
leicht und beschwingt. Über dem Sockelgeschoss erhebt sich das hohe, im Inneren
zwei Stockwerke umfassende Hauptgeschoss mit Säulenordnung und
Rundbogenfenstern. Interessant ist die Form der Sprossen, die einen
perspektivischen Eindruck vermitteln soll. Den oberen Abschluss bildet eine
skulpturenbekrönte Attika. Die blockhaften Ecken werden von Dachlaternen
effektvoll bekrönt. Die Inschrift heißt übersetzt: "Dies Gebäude wurde
errichtet zur Pflege der Künste."
Das Bühnenhaus erinnert an die mittelalterliche Burg Eltz: ein mit
Zinnen gekrönter Backsteinbau mit Erkern, Giebeln, Türmchen und reichlich
Fachwerk dazwischen. Im Inneren dominieren Plüsch und Pomp. So trifft die
Architektur recht genau den Charakter des Theaters: Der leichten Muse widmet
man sich hier, seit 1898 in Form von Operetten, heute mit Musicals. Lediglich
1945-61 wurde das Haus als Spielstätte der Deutschen Oper genutzt, und zu
diesem Zweck wurde auch die Innenausstattung radikal modernisiert. Seit 1978
herrscht jedoch wieder der alte Prunk.
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