Französischer Dom









Hugenottenkirche

Im Hugenottenmuseum zeigt eine Dauerausstellung die Geschichte der Reformierten in Frankreich bis 1685. (Eintritt EUR 3,50)

Geöffnet ist der Französische Dom täglich zwischen 10:00 und 19:00 Uhr

Der Französische Architekt und Ingenieur Jean Louis (Alois) Cayart (*1645 in La Capelle, †30.04.1702 in Berlin) begann 1701 mit dem Bau, den dann Abraham Quesnay (1666-1756) fortsetzte und 1705 vollendete. Die Kirche der französisch-reformierten Gemeinde der Refugiés nannte sich anfangs Französische Kirche auf der Friedrichstadt und wurde später als Französische Friedrichstadtkirche bezeichnet. Ihr architektonisches Vorbild ist die 1685 zerstörte Hauptkirche der Hugenotten in Charenton (Frankreich). Im Zuge der Neugestaltung des Gendarmenmarktes ließ Friedrich II. der Kirche und der gegenüberliegenden zeitgleich errichteten Deutschen Kirche (Deutscher Dom) an ihren Ostseiten gleichartige profane Kuppeltürme nach Entwürfen Carl von Gontards (*13.01.1731 in Mannheim, †23.09.1791 in Breslau) vorsetzen. Für Kirche und Turm bürgerte sich dann die Bezeichnung Französischer Dom ein, nach dem französischen Wort dome. Die Entwürfe für die zahlreichen Figuren und Reliefs am Turm basieren auf einem Bildprogramm der Hugenottengemeinde unter Mitwirkung von Daniel Chodowiecki und Christian Bernhard Rode (*25.07.1725 in Berlin, †28.06.1797 in Berlin), einem Berliner Historienmaler. 1905 baute der deutsche Architekt Otto March die Kirche um und versuchte, die Unstimmigkeit zwischen schlichtem Kirchengebäude und aufwendigem Turmvorbau zu korrigieren und dem Innern der Kirche eine neue Form zu geben. 1944 wurden Turm und Kirche bei einem Luftangriff schwer beschädigt. 1977 begann der Wiederaufbau. Im April 1983 wurde die Kirche als ältestes öffentliches Gebäude der Friedrichstadt wieder übergeben. Wie vor der Kriegszerstörung befindet sich im Turm das Hugenottenmuseum, darüber eine Aussichtsbalustrade in 40 m Höhe und ein 1987 eingebautes Carillon. Die Kirche und der Turm stehen unter Denkmalschutz. An den 250. Jahrestag des Ediktes von Potsdam erinnert die Johann-Calvin-Gedenktafel, der Wiederweihe ist eine Bronzetafel von Achim Kühn (* 1942), einem deutschen Metallbildhauer und Kunstschmied gewidmet.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen